Sinatra

Build Status

Wichtig: Dieses Dokument ist eine Übersetzung aus dem Englischen und unter
Umständen nicht auf dem aktuellen Stand (aktuell Sinatra 2.0
Vorabausgabe).

Sinatra ist eine
DSL, die das
schnelle Erstellen von Webanwendungen in Ruby mit minimalem Aufwand
ermöglicht:

# myapp.rb
require 'sinatra'

get '/' do
  'Hallo Welt!'
end

Sinatra-Gem installieren:

gem install sinatra

und im gleichen Verzeichnis ausführen:

ruby myapp.rb

Die Seite kann nun unter http://localhost:4567
aufgerufen werden.

Es wird empfohlen gem installl thin auszuführen, Sinatra wird dann
diesen Server verwenden.

Inhalt

Routen

In Sinatra wird eine Route durch eine HTTP-Methode und ein URL-Muster
definiert. Jeder dieser Routen wird ein Ruby-Block zugeordnet:

get '/' do
  .. zeige etwas ..
end

post '/' do
  .. erstelle etwas ..
end

put '/' do
  .. update etwas ..
end

delete '/' do
  .. entferne etwas ..
end

options '/' do
  .. zeige, was wir können ..
end

link '/' do
  .. verbinde etwas ..
end

unlink '/' do
  .. trenne etwas ..
end

Die Routen werden in der Reihenfolge durchlaufen, in der sie definiert wurden.
Das erste Routen-Muster, das mit dem Request übereinstimmt, wird ausgeführt.

Routen mit angehängtem Schrägstrich unterscheiden sich von Routen ohne:

get '/foo' do
  # wird nicht bei "GET /foo/" aufgerufen
end

Die Muster der Routen können benannte Parameter beinhalten, die über den
params-Hash zugänglich gemacht werden:

get '/hallo/:name' do
  # passt auf "GET /hallo/foo" und "GET /hallo/bar"
  # params['name'] ist dann 'foo' oder 'bar'
  "Hallo #{params['name']}!"
end

Man kann auf diese auch mit Block-Parametern zugreifen:

get '/hallo/:name' do |n|
  # n entspricht hier params['name']
  "Hallo #{n}!"
end

Routen-Muster können auch mit sog. Splat- oder Wildcard-Parametern über das
params['splat']-Array angesprochen werden:

get '/sag/*/zu/*' do
  # passt z.B. auf /sag/hallo/zu/welt
  params['splat'] # => ["hallo", "welt"]
end

get '/download/*.*' do
  # passt auf /download/pfad/zu/datei.xml
  params['splat'] # => ["pfad/zu/datei", "xml"]
end

Oder mit Block-Parametern:

get '/download/*.*' do |pfad, endung|
  [pfad, endung] # => ["Pfad/zu/Datei", "xml"]
end

Routen mit regulären Ausdrücken sind auch möglich:

get /\/hallo\/([\w]+)/ do
  "Hallo, #{params['captures'].first}!"
end

Und auch hier können Block-Parameter genutzt werden:

get %r{/hallo/([\w]+)} do |c|
  # erkennt "GET /hallo/frank" oder "GET /sag/hallo/frank" usw.
  "Hallo, #{c}!"
end

Routen-Muster können auch mit optionalen Parametern ausgestattet werden:

get '/posts/:format?' do
  # passt auf "GET /posts/" sowie jegliche Erweiterung
  # wie "GET /posts/json", "GET /posts/xml" etc.
end

Routen können auch den query-Parameter verwenden:

get '/posts' do
  # passt zu "GET /posts?title=foo&author=bar"
  title = params['title']
  author = params['author']
  # verwendet title- und author-Variablen. Der query-Parameter ist für
  # die /post-Route optional
end

Anmerkung: Solange man den sog. Path Traversal Attack-Schutz nicht deaktiviert
(siehe weiter unten), kann es sein, dass der Request-Pfad noch vor dem
Abgleich mit den Routen modifiziert wird.

Die Mustermann-Optionen können für eine gegebene Route angepasst werden,
indem man der Route den :mustermann_opts-Hash mitgibt:

get '\A/posts\z', :mustermann_opts => { :type => :regexp, :check_anchors => false } do
  # Passt genau auf /posts mit explizitem Anchoring
  "Wenn Dein Anchor-Muster passt, darfst Du klatschen!"
end

Das sieht zwar genauso aus wie eine Bedingung, ist es aber nicht. Diese
Option wird mit dem globalen :mustermann_opts-Hash zusammengeführt
(siehe weiter unten).

Bedingungen

An Routen können eine Vielzahl von Bedingungen geknüpft werden, die erfüllt
sein müssen, damit der Block ausgeführt wird. Möglich wäre etwa eine
Einschränkung des User-Agents über die interne Bedingung :agent:

get '/foo', :agent => /Songbird (\d\.\d)[\d\/]*?/ do
  "Du verwendest Songbird Version #{params['agent'][0]}"
end

Wird Songbird als Browser nicht verwendet, springt Sinatra zur nächsten Route:

get '/foo' do
  # passt auf andere Browser
end

Andere verfügbare Bedingungen sind :host_name und :provides:

get '/', :host_name => /^admin\./ do
  "Adminbereich, Zugriff verweigert!"
end

get '/', :provides => 'html' do
  haml :index
end

get '/', :provides => ['rss', 'atom', 'xml'] do
  builder :feed
end

provides durchsucht den Accept-Header der Anfrage

Eigene Bedingungen können relativ einfach hinzugefügt werden:

set(:wahrscheinlichkeit) { |value| condition { rand <= value } }

get '/auto_gewinnen', :wahrscheinlichkeit => 0.1 do
  "Du hast gewonnen!"
end

get '/auto_gewinnen' do
  "Tut mir leid, verloren."
end

Bei Bedingungen, die mehrere Werte annehmen können, sollte ein Splat verwendet
werden:

set(:auth) do |*roles| # <- hier kommt der Splat ins Spiel
  condition do
    unless logged_in? && roles.any? {|role| current_user.in_role? role }
      redirect "/login/", 303
    end
  end
end

get "/mein/account/", :auth => [:user, :admin] do
  "Mein Account"
end

get "/nur/admin/", :auth => :admin do
  "Nur Admins dürfen hier rein!"
end

Rückgabewerte

Durch den Rückgabewert eines Routen-Blocks wird mindestens der Response-Body
festgelegt, der an den HTTP-Client, bzw. die nächste Rack-Middleware,
weitergegeben wird. Im Normalfall handelt es sich hierbei, wie in den
vorangehenden Beispielen zu sehen war, um einen String. Es werden allerdings
auch andere Werte akzeptiert.

Es kann jedes gültige Objekt zurückgegeben werden, bei dem es sich entweder um
einen Rack-Rückgabewert, einen Rack-Body oder einen HTTP-Status-Code handelt:

  • Ein Array mit drei Elementen: [Status (Fixnum), Headers (Hash), Response-Body (antwortet auf #each)].
  • Ein Array mit zwei Elementen: [Status (Fixnum), Response-Body (antwortet auf #each)].
  • Ein Objekt, das auf #each antwortet und den an diese Methode übergebenen Block nur mit Strings als Übergabewerte aufruft.
  • Ein Fixnum, das den Status-Code festlegt.

Damit lässt sich relativ einfach Streaming implementieren:

class Stream
  def each
    100.times { |i| yield "#{i}\n" }
  end
end

get('/') { Stream.new }

Ebenso kann die stream-Helfer-Methode (s.u.) verwendet werden, die Streaming
direkt in die Route integriert.

Eigene Routen-Muster

Wie oben schon beschrieben, ist Sinatra von Haus aus mit Unterstützung für
String-Muster und Reguläre Ausdrücke zum Abgleichen von Routen ausgestattet.
Das muss aber noch nicht alles sein, es können ohne großen Aufwand eigene
Routen-Muster erstellt werden:

class AllButPattern
  Match = Struct.new(:captures)

  def initialize(except)
    @except   = except
    @captures = Match.new([])
  end

  def match(str)
    @captures unless @except === str
  end
end

def all_but(pattern)
  AllButPattern.new(pattern)
end

get all_but("/index") do
  # ...
end

Beachte, dass das obige Beispiel etwas übertrieben wirkt. Es geht auch
einfacher:

get // do
  pass if request.path_info == "/index"
  # ...
end

Oder unter Verwendung eines negativen look ahead:

get %r{(?!/index)} do
  # ...
end

Statische Dateien

Statische Dateien werden im ./public-Ordner erwartet. Es ist möglich,
einen anderen Ort zu definieren, indem man die :public_folder-Option setzt:

set :public_folder, File.dirname(__FILE__) + '/static'

Zu beachten ist, dass der Ordnername public nicht Teil der URL ist.
Die Datei ./public/css/style.css ist unter
http://example.com/css/style.css zu finden.

Um den Cache-Control-Header mit Informationen zu versorgen, verwendet man
die :static_cache_control-Einstellung (s.u.).

Views/Templates

Alle Templatesprachen verwenden ihre eigene Renderingmethode, die jeweils
einen String zurückgibt:

get '/' do
  erb :index
end

Dieses Beispiel rendert views/index.erb.

Anstelle eines Templatenamens kann man auch direkt die Templatesprache
verwenden:

get '/' do
  code = "<%= Time.now %>"
  erb code
end

Templates nehmen ein zweite Argument an, den Options-Hash:

get '/' do
  erb :index, :layout => :post
end

Dieses Beispiel rendert views/index.erb eingebettet in views/post.erb
(Voreinstellung ist views/layout.erb, sofern es vorhanden ist.)

Optionen, die Sinatra nicht versteht, werden an das Template weitergereicht:

get '/' do
  haml :index, :format => :html5
end

Für alle Templates können auch Einstellungen, die für alle Routen gelten,
festgelegt werden:

set :haml, :format => :html5

get '/' do
  haml :index
end

Optionen, die an die Rendermethode weitergegeben werden, überschreiben die
Einstellungen, die mit set festgelegt wurden.

Einstellungen:

locals
Liste von lokalen Variablen, die an das Dokument weitergegeben werden. Praktisch für Partials: erb “<%= foo %>”, :locals => {:foo => “bar”}
default_encoding
Gibt die Stringkodierung an, die verwendet werden soll. Voreingestellt auf settings.default_encoding.
views
Ordner, aus dem die Templates geladen werden. Voreingestellt auf settings.views.
layout
Legt fest, ob ein Layouttemplate verwendet werden soll oder nicht (true oderfalse). Ist es ein Symbol, dann legt es fest, welches Template als Layout verwendet wird: erb :index, :layout => !request.xhr?
content_type
Content-Typ den das Template ausgibt. Voreinstellung hängt von der Templatesprache ab.
scope
Scope, in dem das Template gerendert wird. Liegt standardmäßig innerhalb der App-Instanz. Wird Scope geändert, sind Instanzvariablen und Helfermethoden nicht verfügbar.
layout_engine
Legt fest, welcher Renderer für das Layout verantwortlich ist. Hilfreich für Sprachen, die sonst keine Templates unterstützen. Voreingestellt auf den Renderer, der für das Template verwendet wird: set :rdoc, :layout_engine => :erb
layout_options
Besondere Einstellungen, die nur für das Rendering verwendet werden: set :rdoc, :layout_options => { :views => ‘views/layouts’ }

Sinatra geht davon aus, dass die Templates sich im ./views Verzeichnis
befinden. Es kann jedoch ein anderer Ordner festgelegt werden:

set :views, settings.root + '/templates'

Es ist zu beachten, dass immer mit Symbolen auf Templates verwiesen
werden muss, auch dann, wenn sie sich in einem Unterordner befinden:

haml :'unterverzeichnis/template'

Wird einer Rendering-Methode ein String übergeben, wird dieser direkt
gerendert.

Direkte Templates

get '/' do
  haml '%div.title Hallo Welt'
end

Hier wird der String direkt gerendert.

Optional kann :path und :line für einen genaueren Backtrace
übergeben werden, wenn mit dem vorgegebenen String ein Pfad im
Dateisystem oder eine Zeilennummer verbunden ist:

get '/' do
  haml '%div.title Hallo Welt', :path =&gt; 'examples/datei.haml', :line =&gt; 3
end

Verfügbare Templatesprachen

Einige Sprachen haben mehrere Implementierungen. Um festzulegen, welche
verwendet wird (und dann auch Thread-sicher ist), verwendet man am besten zu
Beginn ein 'require':

require 'rdiscount' # oder require 'bluecloth'
get('/') { markdown :index }

Haml Templates

Abhängigkeit
haml

Dateierweiterung
.haml

Beispiel
haml :index, :format => :html5

Erb Templates

Abhängigkeit
erubis oder erb
(Standardbibliothek von Ruby)

Dateierweiterungen
.erb, .rhtml oder .erubis (nur Erubis)

Beispiel
erb :index

Builder Templates

Abhängigkeit
builder

Dateierweiterung
.builder

Beispiel
builder { |xml| xml.em “Hallo” }

Nimmt ebenso einen Block für Inline-Templates entgegen (siehe Beispiel).

Nokogiri Templates

Abhängigkeit
nokogiri

Dateierweiterung
.nokogiri

Beispiel
nokogiri { |xml| xml.em “Hallo” }

Nimmt ebenso einen Block für Inline-Templates entgegen (siehe Beispiel).

Sass Templates

Abhängigkeit
sass

Dateierweiterung
.sass

Beispiel
sass :stylesheet, :style => :expanded

SCSS Templates

Abhängigkeit
sass

Dateierweiterung
.scss

Beispiel
scss :stylesheet, :style => :expanded

Less Templates

Abhängigkeit
less

Dateierweiterung
.less

Beispiel
less :stylesheet

Liquid Templates

Abhängigkeit
liquid

Dateierweiterung
.liquid

Beispiel
liquid :index, :locals => { :key => ‘Wert’ }

Da man aus dem Liquid-Template heraus keine Ruby-Methoden aufrufen kann
(ausgenommen yield), wird man üblicherweise locals verwenden wollen, mit
denen man Variablen weitergibt.

Markdown Templates

Abhängigkeit
Eine der folgenden Bibliotheken:
RDiscount,
RedCarpet,
BlueCloth,
kramdown oder
maruku

Dateierweiterungen
.markdown, .mkd und .md

Beispiel
markdown :index, :layout_engine => :erb

Da man aus den Markdown-Templates heraus keine Ruby-Methoden aufrufen und auch
keine locals verwenden kann, wird man Markdown üblicherweise in Kombination
mit anderen Renderern verwenden wollen:

erb :overview, :locals =&gt; { :text =&gt; markdown(:einfuehrung) }

Beachte, dass man die markdown-Methode auch aus anderen Templates heraus
aufrufen kann:

%h1 Gruß von Haml!
%p= markdown(:Grüße)

Da man Ruby nicht von Markdown heraus aufrufen kann, können auch Layouts nicht
in Markdown geschrieben werden. Es ist aber möglich, einen Renderer für die
Templates zu verwenden und einen anderen für das Layout, indem die
:layout_engine-Option verwendet wird.

Textile Templates

Abhängigkeit
RedCloth

Dateierweiterung
.textile

Beispiel
textile :index, :layout_engine => :erb

Da man aus dem Textile-Template heraus keine Ruby-Methoden aufrufen und auch
keine locals verwenden kann, wird man Textile üblicherweise in Kombination mit
anderen Renderern verwenden wollen:

erb :overview, :locals =&gt; { :text =&gt; textile(:einfuehrung) }

Beachte, dass man die textile-Methode auch aus anderen Templates heraus
aufrufen kann:

%h1 Gruß von Haml!
%p= textile(:Grüße)

Da man Ruby nicht von Textile heraus aufrufen kann, können auch Layouts nicht
in Textile geschrieben werden. Es ist aber möglich, einen Renderer für die
Templates zu verwenden und einen anderen für das Layout, indem die
:layout_engine-Option verwendet wird.

RDoc Templates

Abhängigkeit
rdoc

Dateierweiterung
.rdoc

Beispiel
textile :README, :layout_engine => :erb

Da man aus dem RDoc-Template heraus keine Ruby-Methoden aufrufen und auch
keine locals verwenden kann, wird man RDoc üblicherweise in Kombination mit
anderen Renderern verwenden wollen:

erb :overview, :locals =&gt; { :text =&gt; rdoc(:einfuehrung) }

Beachte, dass man die rdoc-Methode auch aus anderen Templates heraus
aufrufen kann:

%h1 Gruß von Haml!
%p= rdoc(:Grüße)

Da man Ruby nicht von RDoc heraus aufrufen kann, können auch Layouts nicht in
RDoc geschrieben werden. Es ist aber möglich, einen Renderer für die Templates
zu verwenden und einen anderen für das Layout, indem die
:layout_engine-Option verwendet wird.

AsciiDoc Templates

Abhängigkeit
Asciidoctor

Dateierweiterungen
.asciidoc, .adoc und .ad

Beispiel
asciidoc :README, :layout_engine => :erb

Da man aus dem AsciiDoc-Template heraus keine Ruby-Methoden aufrufen kann
(ausgenommen yield), wird man üblicherweise locals verwenden wollen, mit
denen man Variablen weitergibt.

Radius Templates

Abhängigkeit
radius

Dateierweiterung
.radius

Beispiel
radius :index, :locals => { :key => ‘Wert’ }

Da man aus dem Radius-Template heraus keine Ruby-Methoden aufrufen kann, wird
man üblicherweise locals verwenden wollen, mit denen man Variablen weitergibt.

Markaby Templates

Abhängigkeit
markaby

Dateierweiterung
.mab

Beispiel
markaby { h1 “Willkommen!” }

Nimmt ebenso einen Block für Inline-Templates entgegen (siehe Beispiel).

RABL Templates

Abhängigkeit
rabl

Dateierweiterung
.rabl

Beispiel
rabl :index

Slim Templates

Abhängigkeit
slim

Dateierweiterung
.slim

Beispiel
slim :index

Creole Templates

Abhängigkeit
creole

Dateierweiterung
.creole

Beispiel
creole :wiki, :layout_engine => :erb

Da man aus dem Creole-Template heraus keine Ruby-Methoden aufrufen und auch
keine locals verwenden kann, wird man Creole üblicherweise in Kombination mit
anderen Renderern verwenden wollen:

erb :overview, :locals =&gt; { :text =&gt; creole(:einfuehrung) }

Beachte, dass man die creole-Methode auch aus anderen Templates heraus
aufrufen kann:

%h1 Gruß von Haml!
%p= creole(:Grüße)

Da man Ruby nicht von Creole heraus aufrufen kann, können auch Layouts
nicht in Creole geschrieben werden. Es ist aber möglich, einen Renderer
für die Templates zu verwenden und einen anderen für das Layout, indem
die :layout_engine-Option verwendet wird.

MediaWiki Templates

Abhängigkeit
WikiCloth

Dateierweiterungen
.mediawiki und .mw

Beispiel
mediawiki :wiki, :layout_engine => :erb

Da man aus dem Mediawiki-Template heraus keine Ruby-Methoden aufrufen
und auch keine locals verwenden kann, wird man Mediawiki üblicherweise
in Kombination mit anderen Renderern verwenden wollen:

erb :overview, :locals =&gt; { :text =&gt; mediawiki(:introduction) }

Beachte: Man kann die mediawiki-Methode auch aus anderen Templates
heraus aufrufen:

%h1 Grüße von Haml!
%p= mediawiki(:greetings)

Da man Ruby nicht von MediaWiki heraus aufrufen kann, können auch
Layouts nicht in MediaWiki geschrieben werden. Es ist aber möglich,
einen Renderer für die Templates zu verwenden und einen anderen für das
Layout, indem die :layout_engine-Option verwendet wird.

CoffeeScript Templates

Abhängigkeit
coffee-script
und eine Möglichkeit JavaScript auszuführen.

Dateierweiterung
.coffee

Beispiel
coffee :index

Stylus Templates

Abhängigkeit


Stylus
und eine Möglichkeit

JavaScript auszuführen
.

Dateierweiterung
.styl

Beispiel
stylus :index

Um Stylus-Templates ausführen zu können, müssen stylus und stylus/tilt
zuerst geladen werden:

require 'sinatra'
require 'stylus'
require 'stylus/tilt'

get '/' do
  stylus :example
end

Yajl Templates

Abhängigkeit
yajl-ruby

Dateierweiterung
.yajl

Beispiel


yajl :index,
:locals => { :key => ‘qux’ },
:callback => ‘present’,
:variable => ‘resource’

Die Template-Quelle wird als Ruby-String evaluiert. Die daraus resultierende
json Variable wird mit Hilfe von #to_json umgewandelt:

json = { :foo =&gt; 'bar' }
json[:baz] = key

Die :callback und :variable Optionen können mit dem gerenderten Objekt
verwendet werden:

var resource = {"foo":"bar","baz":"qux"};
present(resource);

WLang Templates

Abhängigkeit
wlang

Dateierweiterung
.wlang

Beispiel
wlang :index, :locals => { :key => ‘value’ }

Ruby-Methoden in Wlang aufzurufen entspricht nicht den idiomatischen Vorgaben
von Wlang, es bietet sich deshalb an, :locals zu verwenden. Layouts, die
Wlang und yield verwenden, werden aber trotzdem unterstützt.

Rendert den eingebetteten Template-String.

Auf Variablen in Templates zugreifen

Templates werden in demselben Kontext ausgeführt wie Routen. Instanzvariablen
in Routen sind auch direkt im Template verfügbar:

get '/:id' do
  @foo = Foo.find(params['id'])
  haml '%h1= @foo.name'
end

Oder durch einen expliziten Hash von lokalen Variablen:

get '/:id' do
  foo = Foo.find(params['id'])
  haml '%h1= bar.name', :locals =&gt; { :bar =&gt; foo }
end

Dies wird typischerweise bei Verwendung von Subtemplates (partials) in anderen
Templates eingesetzt.

Templates mit yield und verschachtelte Layouts

Ein Layout ist üblicherweise ein Template, das ein yield aufruft. Ein
solches Template kann entweder wie oben beschrieben über die :template
Option verwendet werden oder mit einem Block gerendert werden:

erb :post, :layout =&gt; false do
  erb :index
end

Dieser Code entspricht weitestgehend erb :index, :layout =&gt; :post.

Blöcke an Render-Methoden weiterzugeben ist besonders bei verschachtelten
Layouts hilfreich:

erb :main_layout, :layout =&gt; false do
  erb :admin_layout do
    erb :user
  end
end

Der gleiche Effekt kann auch mit weniger Code erreicht werden:

erb :admin_layout, :layout =&gt; :main_layout do
  erb :user
end

Zur Zeit nehmen folgende Renderer Blöcke an: erb, haml, liquid, slim
und wlang.

Das gleich gilt auch für die allgemeine render Methode.

Inline-Templates

Templates können auch am Ende der Datei definiert werden:

require 'sinatra'

get '/' do
  haml :index
end

__END__

@@ layout
%html
  = yield

@@ index
%div.title Hallo Welt

Anmerkung: Inline-Templates, die in der Datei definiert sind, die require
'sinatra'
aufruft, werden automatisch geladen. Um andere Inline-Templates in
weiteren Dateien aufzurufen, muss explizit enable :inline_templates
verwendet werden.

Benannte Templates

Templates können auch mit der Top-Level template-Methode definiert werden:

template :layout do
  "%html\n =yield\n"
end

template :index do
  '%div.title Hallo Welt!'
end

get '/' do
  haml :index
end

Wenn ein Template mit dem Namen “layout” existiert, wird es bei jedem Aufruf
verwendet. Durch :layout =&gt; false kann das Ausführen individuell nach Route
verhindert werden, oder generell für ein Template, z.B. Haml via:
set :haml, :layout =&gt; false:

get '/' do
  haml :index, :layout =&gt; !request.xhr?
  # !request.xhr? prüft, ob es sich um einen asynchronen Request handelt.
  # wenn nicht, dann verwende ein Layout (negiert durch !)
end

Dateiendungen zuordnen

Um eine Dateiendung einer Template-Engine zuzuordnen, kann Tilt.register
genutzt werden. Wenn etwa die Dateiendung tt für Textile-Templates genutzt
werden soll, lässt sich dies wie folgt bewerkstelligen:

Tilt.register :tt, Tilt[:textile]

Eine eigene Template-Engine hinzufügen

Zu allererst muss die Engine bei Tilt registriert und danach eine
Rendering-Methode erstellt werden:

Tilt.register :mtt, MeineTolleTemplateEngine

helpers do
  def mtt(*args) render(:mtt, *args) end
end

get '/' do
  mtt :index
end

Dieser Code rendert ./views/application.mtt. Siehe
github.com/rtomayko/tilt, um mehr über
Tilt zu erfahren.

Eigene Methoden zum Aufsuchen von Templates verwenden

Um einen eigenen Mechanismus zum Aufsuchen von Templates zu
implementieren, muss #find_template definiert werden:

configure do
  set :views [ './views/a', './views/b' ]
end

def find_template(views, name, engine, &amp;block)
  Array(views).each do |v|
    super(v, name, engine, &amp;block)
  end
end

Filter

Before-Filter werden vor jedem Request in demselben Kontext, wie danach die
Routen, ausgeführt. So können etwa Request und Antwort geändert werden.
Gesetzte Instanzvariablen in Filtern können in Routen und Templates verwendet
werden:

before do
  @note = 'Hi!'
  request.path_info = '/foo/bar/baz'
end

get '/foo/*' do
  @note #=&gt; 'Hi!'
  params['splat'] #=&gt; 'bar/baz'
end

After-Filter werden nach jedem Request in demselben Kontext ausgeführt und
können ebenfalls Request und Antwort ändern. In Before-Filtern gesetzte
Instanzvariablen können in After-Filtern verwendet werden:

after do
  puts response.status
end

Achtung: Wenn statt der body-Methode ein einfacher String verwendet
wird, ist der Response-body im after-Filter noch nicht verfügbar, da
er erst nach dem Durchlaufen des after-Filters erzeugt wird.

Filter können optional auch mit einem Muster ausgestattet werden, das auf den
Request-Pfad passen muss, damit der Filter ausgeführt wird:

before '/protected/*' do
  authenticate!
end

after '/create/:slug' do |slug|
  session[:last_slug] = slug
end

Ähnlich wie Routen können Filter auch mit weiteren Bedingungen eingeschränkt
werden:

before :agent =&gt; /Songbird/ do
  # ...
end

after '/blog/*', :host_name =&gt; 'example.com' do
  # ...
end

Helfer

Durch die Top-Level helpers-Methode werden sogenannte Helfer-Methoden
definiert, die in Routen und Templates verwendet werden können:

helpers do
  def bar(name)
    "#{name}bar"
  end
end

get '/:name' do
  bar(params['name'])
end

Ebenso können Helfer auch in einem eigenen Modul definiert werden:

module FooUtils
  def foo(name) "#{name}foo" end
end

module BarUtils
  def bar(name) "#{name}bar" end
end

helpers FooUtils, BarUtils

Das Ergebnis ist das gleiche, wie beim Einbinden in die
Anwendungs-Klasse.

Sessions verwenden

Sessions werden verwendet, um Zustände zwischen den Requests zu speichern.
Sind sie aktiviert, kann ein Session-Hash je Benutzer-Session verwendet
werden:

enable :sessions

get '/' do
  "value = " &lt;&lt; session[:value].inspect
end

get '/:value' do
  session[:value] = params['value']
end

Um die Sicherheit zu erhöhen, werden Daten mit einem geheimen
Sitzungsschlüssel unter Verwendung von HMAC-SHA1 in einem Cookie signiert.
Der Sitzungsschlüssel sollte optimalerweise ein kryptografisch zufällig
erzeugter Wert mit angemessener Länge sein, für den HMAC-SHA1 größer
oder gleich 65 Bytes ist (256 Bits, 64 Hex-Zeichen). Es wird empfohlen,
keinen Schlüssel zu verwenden, dessen Zufälligkeit weniger als 32 Bytes
entspricht (also 256 Bits, 64 Hex-Zeichen). Es ist deshalb wirklich
wichtig
, dass nicht einfach irgendetwas als Schlüssel verwendet wird,
sondern ein sicherer Zufallsgenerator die Zeichenkette erstellt. Menschen sind
nicht besonders gut, zufällige Zeichenfolgen zu erstellen.

Sinatra generiert automatisch einen zufälligen 32 Byte langen zufälligen
Schlüssel. Da jedoch bei jedem Neustart der Schlüssel ebenfalls neu generiert
wird, ist es sinnvoll einen eigenen Schlüssel festzulegen, damit er über alle
Anwendungsinstanzen hinweg geteilt werden kann.

Aus praktikablen und Sicherheitsgründen wird
empfohlen, dass ein sicherer Zufallswert
erzeugt und in einer Umgebungsvariable abgelgegt wird, damit alle
Anwendungsinstanzen darauf zugreifen können. Dieser Sitzungsschlüssel
sollte in regelmäßigen Abständen erneuert werden. Zum Erzeugen von 64
Byte starken Schlüsseln sind hier ein paar Beispiele vorgestellt:

Sitzungsschlüssel erzeugen

$ ruby -e "require 'securerandom'; puts SecureRandom.hex(64)"
99ae8afi...usw...ec0f262ac

Sitzungsschlüssel erzeugen (Bonuspunkte)

Um den systemweiten Zufallszahlengenerator zu verwenden, kann das
sysrandom gem installiert
werden, anstelle von Zufallszahlen aus dem Userspace, auf die MRI zur
Zeit standardmäßig zugreift:

$ gem install sysrandom
Building native extensions. This could take a while...
Successfully installed sysrandom-1.x
1 gem installed

$ ruby -e "require 'sysrandom/securerandom'; puts SecureRandom.hex(64)"
99ae8af...snip...ec0f262ac

Sitzungsschlüssel-Umgebungsvariable

Wird eine SESSION_SECRET-Umgebungsvariable persistent gesetzt, kann
Sinatra darauf zugreifen. Da die folgende Methode von System zu System
variieren kann, ist dies als Beispiel zu verstehen:

$ echo "export SESSION_SECRET=99ae8af...etc...ec0f262ac" &gt;&gt; ~/.bashrc

Anwendungseinstellung für Sitzungsschlüssel

Die Anwendung sollte unabhängig von der SESSION_SECRET-Umgebungsvariable
auf einen sicheren zufälligen Schlüssel zurückgreifen.

Auch hier sollte das
sysrandom gem verwendet
werden:

require 'securerandom'
# -or- require 'sysrandom/securerandom'
set :session_secret, ENV.fetch('SESSION_SECRET') { SecureRandom.hex(64) }

Sitzungseinstellungen

Im Options-Hash können weitere Einstellungen abgelegt werden:

set :sessions, :domain =&gt; 'foo.com'

Um Sitzungsdaten über mehrere Anwendungen und Subdomains hinweg zu
teilen, muss die Domain mit einem *.* vor der Domain ausgestattet
werden:

set :sessions, :domain =&gt; '.foo.com'

Eigene Sitzungs-Middleware auswählen

Beachte, dass enable :sessions alle Daten in einem Cookie speichert. Unter
Umständen kann dies negative Effekte haben, z.B. verursachen viele Daten
höheren, teilweise überflüssigen Traffic. Es kann daher eine beliebige
Rack-Session Middleware verwendet werden. Folgende Methoden stehen zur
Verfügung:

enable :sessions
set :session_store, Rack::Session::Pool

Oder Sitzungen werden mit einem Options-Hash ausgestattet:

set :sessions, :expire_after =&gt; 2592000
set :session_store, Rack::Session::Pool

Eine weitere Methode ist der Verzicht auf enable :session und
stattdessen die Verwendung einer beliebigen anderen Middleware.

Dabei ist jedoch zu beachten, dass der reguläre sitzungsbasierte
Sicherungsmechanismus nicht automatisch aktiviert wird.

Die dazu benötigte Rack-Middleware muss explizit eingebunden werden:

use Rack::Session::Pool, :expire_after =&gt; 2592000
use Rack::Protection::RemoteToken
use Rack::Protection::SessionHijacking

Mehr dazu unter Einstellung des Angiffsschutzes.

Anhalten

Zum sofortigen Stoppen eines Request in einem Filter oder einer Route:

halt

Der Status kann beim Stoppen mit angegeben werden:

halt 410

Oder auch den Response-Body:

halt 'Hier steht der Body'

Oder beides:

halt 401, 'verschwinde!'

Sogar mit Headern:

halt 402, {'Content-Type' =&gt; 'text/plain'}, 'Rache'

Natürlich ist es auch möglich, ein Template mit halt zu verwenden:

halt erb(:error)

Weiterspringen

Eine Route kann mittels pass zu der nächsten passenden Route springen:

get '/raten/:wer' do
  pass unless params['wer'] == 'Frank'
  'Du hast mich!'
end

get '/raten/*' do
  'Du hast mich nicht!'
end

Der Block wird sofort verlassen und es wird nach der nächsten treffenden Route
gesucht. Ein 404-Fehler wird zurückgegeben, wenn kein treffendes Routen-Muster
gefunden wird.

Eine andere Route ansteuern

Wenn nicht zu einer anderen Route gesprungen werden soll, sondern nur das
Ergebnis einer anderen Route gefordert wird, kann call für einen internen
Request verwendet werden:

get '/foo' do
  status, headers, body = call env.merge("PATH_INFO" =&gt; '/bar')
  [status, headers, body.map(&amp;:upcase)]
end

get '/bar' do
  "bar"
end

Beachte, dass in dem oben angegeben Beispiel die Performance erheblich erhöht
werden kann, wenn "bar" in eine Helfer-Methode umgewandelt wird, auf die
/foo und /bar zugreifen können.

Wenn der Request innerhalb derselben Applikations-Instanz aufgerufen und keine
Kopie der Instanz erzeugt werden soll, kann call! anstelle von call
verwendet werden.

Weitere Informationen zu call finden sich in den Rack-Spezifikationen.

Body, Status-Code und Header setzen

Es ist möglich und empfohlen, den Status-Code sowie den Response-Body mit
einem Returnwert in der Route zu setzen. In manchen Situationen kann es
jedoch sein, dass der Body an anderer Stelle während der Ausführung gesetzt
werden soll. Dafür kann man die Helfer-Methode body einsetzen. Ist sie
gesetzt, kann sie zu einem späteren Zeitpunkt aufgerufen werden:

get '/foo' do
  body "bar"
end

after do
  puts body
end

Ebenso ist es möglich, einen Block an body weiterzureichen, der dann vom
Rack-Handler ausgeführt wird (lässt sich z.B. zur Umsetzung von Streaming
einsetzen, siehe auch “Rückgabewerte”).

Vergleichbar mit body lassen sich auch Status-Code und Header setzen:

get '/foo' do
  status 418
  headers \
    "Allow"   =&gt; "BREW, POST, GET, PROPFIND, WHEN",
    "Refresh" =&gt; "Refresh: 20; http://www.ietf.org/rfc/rfc2324.txt"
  halt "Ich bin ein Teekesselchen"
end

Genau wie bei body liest ein Aufrufen von headers oder status ohne
Argumente den aktuellen Wert aus.

Response-Streams

In manchen Situationen sollen Daten bereits an den Client zurückgeschickt
werden, bevor ein vollständiger Response bereit steht. Manchmal will man die
Verbindung auch erst dann beenden und Daten so lange an den Client
zurückschicken, bis er die Verbindung abbricht. Für diese Fälle gibt es die
stream-Helfer-Methode, die es einem erspart, eigene Lösungen zu schreiben:

get '/' do
  stream do |out|
    out &lt;&lt; "Das ist ja mal wieder fanta -\n"
    sleep 0.5
    out &lt;&lt; " (bitte warten …) \n"
    sleep 1
    out &lt;&lt; "- stisch!\n"
  end
end

Damit lassen sich Streaming-APIs realisieren, sog.
Server Sent Events, die als Basis für
WebSockets dienen. Ebenso können
sie verwendet werden, um den Durchsatz zu erhöhen, wenn ein Teil der Daten von
langsamen Ressourcen abhängig ist.

Es ist zu beachten, dass das Verhalten beim Streaming, insbesondere die Anzahl
nebenläufiger Anfragen, stark davon abhängt, welcher Webserver für die
Applikation verwendet wird. Einige Server unterstützen
Streaming nicht oder nur teilweise. Sollte der Server Streaming nicht
unterstützen, wird ein vollständiger Response-Body zurückgeschickt, sobald der
an stream weitergegebene Block abgearbeitet ist. Mit Shotgun funktioniert
Streaming z.B. überhaupt nicht.

Ist der optionale Parameter keep_open aktiviert, wird beim gestreamten
Objekt close nicht aufgerufen und es ist einem überlassen dies an einem
beliebigen späteren Zeitpunkt nachholen. Die Funktion ist jedoch nur bei
Event-gesteuerten Serven wie Thin oder Rainbows möglich, andere Server werden
trotzdem den Stream beenden:

# Durchgehende Anfrage (long polling)

set :server, :thin
connections = []

get '/subscribe' do
  # Client-Registrierung beim Server, damit Events mitgeteilt werden können
  stream(:keep_open) do |out|
    connections &lt;&lt; out
    # tote Verbindungen entfernen
    connections.reject!(&amp;:closed?)
  end
end

post '/:message' do
  connections.each do |out|
    # Den Client über eine neue Nachricht in Kenntnis setzen
    # notify client that a new message has arrived
    out &lt;&lt; params['message'] &lt;&lt; "\n"

    # Den Client zur erneuten Verbindung auffordern
    out.close
  end

  # Rückmeldung
  "Mitteiling erhalten"
end

Es ist ebenfalls möglich, dass der Client die Verbindung schließt, während in
den Socket geschrieben wird. Deshalb ist es sinnvoll, vor einem
Schreibvorgang out.closed? zu prüfen.

Logger

Im Geltungsbereich eines Request stellt die logger Helfer-Methode eine
Logger Instanz zur Verfügung:

get '/' do
  logger.info "es passiert gerade etwas"
  # ...
end

Der Logger übernimmt dabei automatisch alle im Rack-Handler eingestellten
Log-Vorgaben. Ist Loggen ausgeschaltet, gibt die Methode ein Leerobjekt
zurück. In den Routen und Filtern muss man sich also nicht weiter darum
kümmern.

Beachte, dass das Loggen standardmäßig nur für Sinatra::Application
voreingestellt ist. Wird über Sinatra::Base vererbt, muss es erst aktiviert
werden:

class MyApp &lt; Sinatra::Base
  configure :production, :development do
    enable :logging
  end
end

Damit auch keine Middleware das Logging aktivieren kann, muss die logging
Einstellung auf nil gesetzt werden. Das heißt aber auch, dass logger in
diesem Fall nil zurückgeben wird. Üblicherweise wird das eingesetzt, wenn
ein eigener Logger eingerichtet werden soll. Sinatra wird dann verwenden, was
in env['rack.logger'] eingetragen ist.

Mime-Types

Wenn send_file oder statische Dateien verwendet werden, kann es vorkommen,
dass Sinatra den Mime-Typ nicht kennt. Registriert wird dieser mit mime_type
per Dateiendung:

configure do
  mime_type :foo, 'text/foo'
end

Es kann aber auch der content_type-Helfer verwendet werden:

get '/' do
  content_type :foo
  "foo foo foo"
end

URLs generieren

Zum Generieren von URLs sollte die url-Helfer-Methode genutzen werden, so
z.B. beim Einsatz von Haml:

%a{:href =&gt; url('/foo')} foo

Soweit vorhanden, wird Rücksicht auf Proxys und Rack-Router genommen.

Diese Methode ist ebenso über das Alias to zu erreichen (siehe Beispiel
unten).

Browser-Umleitung

Eine Browser-Umleitung kann mithilfe der redirect-Helfer-Methode erreicht
werden:

get '/foo' do
  redirect to('/bar')
end

Weitere Parameter werden wie Argumente der halt-Methode behandelt:

redirect to('/bar'), 303
redirect 'http://www.google.com/', 'Hier bist du falsch'

Ebenso leicht lässt sich ein Schritt zurück mit dem Alias redirect back
erreichen:

get '/foo' do
  "<a href="/bar">mach was</a>"
end

get '/bar' do
  mach_was
  redirect back
end

Um Argumente an ein Redirect weiterzugeben, können sie entweder dem Query
übergeben:

redirect to('/bar?summe=42')

oder eine Session verwendet werden:

enable :sessions

get '/foo' do
  session[:secret] = 'foo'
  redirect to('/bar')
end

get '/bar' do
  session[:secret]
end

Cache einsetzen

Ein sinnvolles Einstellen von Header-Daten ist die Grundlage für ein
ordentliches HTTP-Caching.

Der Cache-Control-Header lässt sich ganz einfach einstellen:

get '/' do
  cache_control :public
  "schon gecached!"
end

Profitipp: Caching im before-Filter aktivieren

before do
  cache_control :public, :must_revalidate, :max_age =&gt; 60
end

Bei Verwendung der expires-Helfermethode zum Setzen des gleichnamigen
Headers, wird Cache-Control automatisch eigestellt:

before do
  expires 500, :public, :must_revalidate
end

Um alles richtig zu machen, sollten auch etag oder last_modified verwendet
werden. Es wird empfohlen, dass diese Helfer aufgerufen werden bevor die
eigentliche Arbeit anfängt, da sie sofort eine Antwort senden, wenn der Client
eine aktuelle Version im Cache vorhält:

get '/article/:id' do
  @article = Article.find params['id']
  last_modified @article.updated_at
  etag @article.sha1
  erb :article
end

ebenso ist es möglich einen
schwachen ETag zu verwenden:

etag @article.sha1, :weak

Diese Helfer führen nicht das eigentliche Caching aus, sondern geben die dafür
notwendigen Informationen an den Cache weiter. Für schnelle Reverse-Proxy
Cache-Lösungen bietet sich z.B.
rack-cache an:

require "rack/cache"
require "sinatra"

use Rack::Cache

get '/' do
  cache_control :public, :max_age =&gt; 36000
  sleep 5
  "hello"
end

Um den Cache-Control-Header mit Informationen zu versorgen, verwendet man
die :static_cache_control-Einstellung (s.u.).

Nach RFC 2616 sollte sich die Anwendung anders verhalten, wenn ein If-Match
oder ein If-None-Match Header auf * gesetzt wird in Abhängigkeit davon, ob
die Resource bereits existiert. Sinatra geht davon aus, dass Ressourcen bei
sicheren Anfragen (z.B. bei get oder Idempotenten Anfragen wie put) bereits
existieren, wobei anderen Ressourcen (besipielsweise bei post), als neue
Ressourcen behandelt werden. Dieses Verhalten lässt sich mit der
:new_resource Option ändern:

get '/create' do
  etag '', :new_resource =&gt; true
  Article.create
  erb :new_article
end

Soll das schwache ETag trotzdem verwendet werden, verwendet man die :kind
Option:

etag '', :new_resource =&gt; true, :kind =&gt; :weak

Dateien versenden

Um den Inhalt einer Datei als Response zurückzugeben, kann die
send_file-Helfer-Methode verwendet werden:

get '/' do
  send_file 'foo.png'
end

Für send_file stehen einige Hash-Optionen zur Verfügung:

send_file 'foo.png', :type =&gt; :jpg
filename
Dateiname als Response. Standardwert ist der eigentliche Dateiname.
last_modified
Wert für den Last-Modified-Header, Standardwert ist mtime der Datei.
type
Content-Type, der verwendet werden soll. Wird, wenn nicht angegeben, von der Dateiendung abgeleitet.
disposition
Verwendet für Content-Disposition. Mögliche Werte sind: nil (Standard), :attachment und :inline.
length
Content-Length-Header. Standardwert ist die Dateigröße.
Status
Zu versendender Status-Code. Nützlich, wenn eine statische Datei als Fehlerseite zurückgegeben werden soll. Wenn der Rack-Handler es unterstützt, dann können auch andere Methoden außer Streaming vom Ruby-Prozess verwendet werden. Wird diese Helfermethode verwendet, dann wird Sinatra sich automatisch um die Range-Anfrage kümmern.

Das Request-Objekt

Auf das request-Objekt der eigehenden Anfrage kann vom Anfrage-Scope aus
zugegriffen werden (d.h. Filter, Routen, Fehlerbehandlung):

# App läuft unter http://example.com/example
get '/foo' do
  t = %w[text/css text/html application/javascript]
  request.accept              # ['text/html', '*/*']
  request.accept? 'text/xml'  # true
  request.preferred_type(t)   # 'text/html'
  request.body                # Request-Body des Client (siehe unten)
  request.scheme              # "http"
  request.script_name         # "/example"
  request.path_info           # "/foo"
  request.port                # 80
  request.request_method      # "GET"
  request.query_string        # ""
  request.content_length      # Länge des request.body
  request.media_type          # Medientypus von request.body
  request.host                # "example.com"
  request.get?                # true (ähnliche Methoden für andere Verben)
  request.form_data?          # false
  request["irgendein_param"]  # Wert von einem Parameter; [] ist die Kurzform für den params Hash
  request.referrer            # Der Referrer des Clients oder '/'
  request.user_agent          # User-Agent (verwendet in der :agent Bedingung)
  request.cookies             # Hash des Browser-Cookies
  request.xhr?                # Ist das hier ein Ajax-Request?
  request.url                 # "http://example.com/example/foo"
  request.path                # "/example/foo"
  request.ip                  # IP-Adresse des Clients
  request.secure?             # false (true wenn SSL)
  request.forwarded?          # true (Wenn es hinter einem Reverse-Proxy verwendet wird)
  request.env                 # vollständiger env-Hash von Rack übergeben
end

Manche Optionen, wie etwa script_name oder path_info, sind auch
schreibbar:

before { request.path_info = "/" }

get "/" do
  "Alle Anfragen kommen hier an!"
end

Der request.body ist ein IO- oder StringIO-Objekt:

post "/api" do
  request.body.rewind # falls schon jemand davon gelesen hat
  daten = JSON.parse request.body.read
  "Hallo #{daten['name']}!"
end

Anhänge

Damit der Browser erkennt, dass ein Response gespeichert und nicht im Browser
angezeigt werden soll, kann der attachment-Helfer verwendet werden:

get '/' do
  attachment
  "Speichern!"
end

Ebenso kann eine Dateiname als Parameter hinzugefügt werden:

get '/' do
  attachment "info.txt"
  "Speichern!"
end

Umgang mit Datum und Zeit

Sinatra bietet eine time_for-Helfer-Methode, die aus einem gegebenen Wert
ein Time-Objekt generiert. Ebenso kann sie nach DateTime, Date und
ähnliche Klassen konvertieren:

get '/' do
  pass if Time.now &gt; time_for('Dec 23, 2016')
  "noch Zeit"
end

Diese Methode wird intern für expires, last_modiefied und ihresgleichen
verwendet. Mit ein paar Handgriffen lässt sich diese Methode also in ihrem
Verhalten erweitern, indem man time_for in der eigenen Applikation
überschreibt:

helpers do
  def time_for(value)
    case value
    when :yesterday then Time.now - 24*60*60
    when :tomorrow  then Time.now + 24*60*60
    else super
    end
  end
end

get '/' do
  last_modified :yesterday
  expires :tomorrow
  "Hallo"
end

Nachschlagen von Template-Dateien

Die find_template-Helfer-Methode wird genutzt, um Template-Dateien zum
Rendern aufzufinden:

find_template settings.views, 'foo', Tilt[:haml] do |file|
  puts "könnte diese hier sein: #{file}"
end

Das ist zwar nicht wirklich brauchbar, aber wenn man sie überschreibt, kann
sie nützlich werden, um eigene Nachschlage-Mechanismen einzubauen. Zum
Beispiel dann, wenn mehr als nur ein view-Verzeichnis verwendet werden soll:

set :views, ['views', 'templates']

helpers do
  def find_template(views, name, engine, &amp;block)
    Array(views).each { |v| super(v, name, engine, &amp;block) }
  end
end

Ein anderes Beispiel wäre, verschiedene Vereichnisse für verschiedene Engines
zu verwenden:

set :views, :sass =&gt; 'views/sass', :haml =&gt; 'templates', :default =&gt; 'views'

helpers do
  def find_template(views, name, engine, &amp;block)
    _, folder = views.detect { |k,v| engine == Tilt[k] }
    folder ||= views[:default]
    super(folder, name, engine, &amp;block)
  end
end

Ebensogut könnte eine Extension aber auch geschrieben und mit anderen geteilt
werden!

Beachte, dass find_template nicht prüft, ob eine Datei tatsächlich
existiert. Es wird lediglich der angegebene Block aufgerufen und nach allen
möglichen Pfaden gesucht. Das ergibt kein Performance-Problem, da render
block verwendet, sobald eine Datei gefunden wurde. Ebenso werden
Template-Pfade samt Inhalt gecached, solange nicht im Entwicklungsmodus
gearbeitet wird. Das sollte im Hinterkopf behalten werden, wenn irgendwelche
verrückten Methoden zusammengebastelt werden.

Konfiguration

Wird einmal beim Starten in jedweder Umgebung ausgeführt:

configure do
  # setze eine Option
  set :option, 'wert'

  # setze mehrere Optionen
  set :a =&gt; 1, :b =&gt; 2

  # das gleiche wie `set :option, true`
  enable :option

  # das gleiche wie `set :option, false`
  disable :option

  # dynamische Einstellungen mit Blöcken
  set(:css_dir) { File.join(views, 'css') }
end

Läuft nur, wenn die Umgebung (APP_ENV-Umgebungsvariable) auf :production
gesetzt ist:

configure :production do
  ...
end

Läuft nur, wenn die Umgebung auf :production oder auf :test gesetzt ist:

configure :production, :test do
  ...
end

Diese Einstellungen sind über settings erreichbar:

configure do
  set :foo, 'bar'
end

get '/' do
  settings.foo? # =&gt; true
  settings.foo  # =&gt; 'bar'
  ...
end

Einstellung des Angriffsschutzes

Sinatra verwendet
Rack::Protection, um die
Anwendung vor häufig vorkommenden Angriffen zu schützen. Diese Voreinstellung
lässt sich selbstverständlich deaktivieren, der damit verbundene
Geschwindigkeitszuwachs steht aber in keinem Verhätnis zu den möglichen
Risiken.

disable :protection

Um einen bestimmten Schutzmechanismus zu deaktivieren, fügt man protection
einen Hash mit Optionen hinzu:

set :protection, :except =&gt; :path_traversal

Neben Strings akzeptiert :except auch Arrays, um gleich mehrere
Schutzmechanismen zu deaktivieren:

set :protection, :except =&gt; [:path_traversal, :session_hijacking]

Standardmäßig setzt Sinatra einen sitzungbasierten Schutz nur dann ein,
wenn :sessions aktiviert wurde (siehe oben). Manchmal kann es aber
auch sein, dass Sitzungen außerhalb von Sinatra eingerichtet werden,
z.B. über eine config.ru oder einer zusätzlichen
Rack::Builder-Instance. In diesen Situationen kann eine
sitzungbasierte Sicherung eingesetzt werden mit Hilfe der
:session-Option:

set :protection, session =&gt; true

Mögliche Einstellungen

absolute_redirects
Wenn ausgeschaltet, wird Sinatra relative Redirects zulassen. Jedoch ist Sinatra dann nicht mehr mit RFC 2616 (HTTP 1.1) konform, das nur absolute Redirects zulässt.
Sollte eingeschaltet werden, wenn die Applikation hinter einem Reverse-Proxy liegt, der nicht ordentlich eingerichtet ist. Beachte, dass die url-Helfer-Methode nach wie vor absolute URLs erstellen wird, es sei denn, es wird als zweiter Parameter false angegeben.
Standardmäßig nicht aktiviert.
add_charset
Mime-Types werden hier automatisch der Helfer-Methode content_type zugeordnet. Es empfielt sich, Werte hinzuzufügen statt sie zu überschreiben: settings.add_charset << “application/foobar”
app_file
Pfad zur Hauptdatei der Applikation. Wird verwendet, um das Wurzel-, Inline-, View- und öffentliche Verzeichnis des Projekts festzustellen.
bind
IP-Address, an die gebunden wird (Standardwert: 0.0.0.0 oder localhost). Wird nur für den eingebauten Server verwendet.
default_encoding
Das Encoding, falls keines angegeben wurde. Standardwert ist “utf-8”.
dump_errors
Fehler im Log anzeigen.
environment
Momentane Umgebung. Standardmäßig auf ENV[‘APP_ENV’] oder “development” eingestellt, soweit ersteres nicht vorhanden.
logging
Den Logger verwenden.
lock
Jeder Request wird gelocked. Es kann nur ein Request pro Ruby-Prozess gleichzeitig verarbeitet werden.
Eingeschaltet, wenn die Applikation threadsicher ist. Standardmäßig nicht aktiviert.
method_override
Verwende _method, um put/delete-Formulardaten in Browsern zu verwenden, die dies normalerweise nicht unterstützen.
mustermann_opts
Ein Hash mit Standardeinstellungen, der an Mustermann.new beim Kompilieren der Routen übergeben wird.
port
Port für die Applikation. Wird nur im internen Server verwendet.
prefixed_redirects
Entscheidet, ob request.script_name in Redirects eingefügt wird oder nicht, wenn kein absoluter Pfad angegeben ist. Auf diese Weise verhält sich redirect ‘/foo’ so, als wäre es ein redirect to(‘/foo’). Standardmäßig nicht aktiviert.
protection
Legt fest, ob der Schutzmechanismus für häufig Vorkommende Webangriffe auf Webapplikationen aktiviert wird oder nicht. Weitere Informationen im vorhergehenden Abschnitt.
public_folder
Das öffentliche Verzeichnis, aus dem Daten zur Verfügung gestellt werden können. Wird nur dann verwendet, wenn statische Daten zur Verfügung gestellt werden können (s.u. static Option). Leitet sich von der app_file Einstellung ab, wenn nicht gesetzt.
quiet
Deaktiviert Logs, die beim Starten und Beenden von Sinatra ausgegeben werden. false ist die Standardeinstellung.
public_dir
Alias für public_folder, s.o.
reload_templates
Legt fest, ob Templates für jede Anfrage neu generiert werden. Im development-Modus aktiviert.
root
Wurzelverzeichnis des Projekts. Leitet sich von der app_file Einstellung ab, wenn nicht gesetzt.
raise_errors
Einen Ausnahmezustand aufrufen. Beendet die Applikation. Ist automatisch aktiviert, wenn die Umgebung auf “test” eingestellt ist. Ansonsten ist diese Option deaktiviert.
run
Wenn aktiviert, wird Sinatra versuchen, den Webserver zu starten. Nicht verwenden, wenn Rackup oder anderes verwendet werden soll.
running
Läuft der eingebaute Server? Diese Einstellung nicht ändern!
server
Server oder Liste von Servern, die als eingebaute Server zur Verfügung stehen. Die Reihenfolge gibt die Priorität vor, die Voreinstellung hängt von der verwendenten Ruby Implementierung ab.
sessions
Sessions auf Cookiebasis mittels Rack::Session::Cookie aktivieren. Für weitere Infos bitte in der Sektion ‘Sessions verwenden’ nachschauen.
session_store
Die verwendete Rack Sitzungs-Middleware. Verweist standardmäßig auf Rack::Session::Cookie. Für weitere Infos bitte in der Sektion ‘Sessions verwenden’ nachschauen.
show_exceptions
Bei Fehlern einen Stacktrace im Browseranzeigen. Ist automatisch aktiviert, wenn die Umgebung auf “development” eingestellt ist. Ansonsten ist diese Option deaktiviert.
Kann auch auf :after_handler gestellt werden, um eine anwendungsspezifische Fehlerbehandlung auszulösen, bevor der Fehlerverlauf im Browser angezeigt wird.
static
Entscheidet, ob Sinatra statische Dateien zur Verfügung stellen soll oder nicht. Sollte nicht aktiviert werden, wenn ein Server verwendet wird, der dies auch selbstständig erledigen kann. Deaktivieren wird die Performance erhöhen. Standardmäßig aktiviert.
static_cache_control
Wenn Sinatra statische Daten zur Verfügung stellt, können mit dieser Einstellung die Cache-Control Header zu den Responses hinzugefügt werden. Die Einstellung verwendet dazu die cache_control Helfer-Methode. Standardmäßig deaktiviert. Ein Array wird verwendet, um mehrere Werte gleichzeitig zu übergeben: set :static_cache_control, [:public, :max_age => 300]
threaded
Wird es auf true gesetzt, wird Thin aufgefordert EventMachine.defer zur Verarbeitung des Requests einzusetzen.
traps
Legt fest, wie Sinatra mit System-Signalen umgehen soll.
views
Verzeichnis der Views. Leitet sich von der app_file Einstellung ab, wenn nicht gesetzt.
x_cascade
Einstellung, ob der X-Cascade Header bei fehlender Route gesetzt wird oder nicht. Standardeinstellung ist true.

Umgebungen

Es gibt drei voreingestellte Umgebungen in Sinatra: "development",
"production" und "test". Umgebungen können über die APP_ENV
Umgebungsvariable gesetzt werden. Die Standardeinstellung ist "development".
In diesem Modus werden alle Templates zwischen Requests neu geladen. Dazu gibt
es besondere Fehlerseiten für 404 Stati und Fehlermeldungen. In "production"
und "test" werden Templates automatisch gecached.

Um die Anwendung in einer anderen Umgebung auszuführen, kann man die
APP_ENV-Umgebungsvariable setzen:

APP_ENV=production ruby my_app.rb

In der Anwendung kann man die die Methoden development?, test? und
production? verwenden, um die aktuelle Umgebung zu erfahren:

get '/' do
  if settings.development?
    "development!"
  else
    "nicht development!"
  end
end

Fehlerbehandlung

Error-Handler laufen in demselben Kontext wie Routen und Filter, was bedeutet,
dass alle Goodies wie haml, erb, halt, etc. verwendet werden können.

Nicht gefunden

Wenn eine Sinatra::NotFound-Exception geworfen wird oder der Statuscode 404
ist, wird der not_found-Handler ausgeführt:

not_found do
  'Seite kann nirgendwo gefunden werden.'
end

Fehler

Der error-Handler wird immer ausgeführt, wenn eine Exception in einem
Routen-Block oder in einem Filter geworfen wurde. In der
development-Umgebung wird es nur dann funktionieren, wenn die
:show_exceptions-Option auf :after_handler eingestellt wurde:

set :show_exceptions, :after_handler

Die Exception kann über die sinatra.error-Rack-Variable angesprochen werden:

error do
  'Entschuldige, es gab einen hässlichen Fehler - ' + env['sinatra.error'].message
end

Benutzerdefinierte Fehler:

error MeinFehler do
  'Au weia, ' + env['sinatra.error'].message
end

Dann, wenn das passiert:

get '/' do
  raise MeinFehler, 'etwas Schlimmes ist passiert'
end

bekommt man dieses:

Au weia, etwas Schlimmes ist passiert

Alternativ kann ein Error-Handler auch für einen Status-Code definiert werden:

error 403 do
  'Zugriff verboten'
end

get '/geheim' do
  403
end

Oder ein Status-Code-Bereich:

error 400..510 do
  'Hallo?'
end

Sinatra setzt verschiedene not_found- und error-Handler in der
Development-Umgebung ein, um hilfreiche Debugging-Informationen und
Stack-Traces anzuzeigen.

Rack-Middleware

Sinatra baut auf Rack auf, einem minimalistischen
Standard-Interface für Ruby-Webframeworks. Eines der interessantesten Features
für Entwickler ist der Support von Middlewares, die zwischen den Server und
die Anwendung geschaltet werden und so HTTP-Request und/oder Antwort
überwachen und/oder manipulieren können.

Sinatra macht das Erstellen von Middleware-Verkettungen mit der
Top-Level-Methode use zu einem Kinderspiel:

require 'sinatra'
require 'meine_middleware'

use Rack::Lint
use MeineMiddleware

get '/hallo' do
  'Hallo Welt'
end

Die Semantik von use entspricht der gleichnamigen Methode der
Rack::Builder-DSL
(meist verwendet in Rackup-Dateien). Ein Beispiel dafür ist, dass die
use-Methode mehrere/verschiedene Argumente und auch Blöcke
entgegennimmt:

use Rack::Auth::Basic do |username, password|
  username == 'admin' &amp;&amp; password == 'geheim'
end

Rack bietet eine Vielzahl von Standard-Middlewares für Logging, Debugging,
URL-Routing, Authentifizierung und Session-Verarbeitung. Sinatra verwendet
viele von diesen Komponenten automatisch, abhängig von der Konfiguration. So
muss use häufig nicht explizit verwendet werden.

Hilfreiche Middleware gibt es z.B. hier:
rack,
rack-contrib,
oder im Rack wiki.

Testen

Sinatra-Tests können mit jedem auf Rack aufbauendem Test-Framework
geschrieben werden.
Rack::Test
wird empfohlen:

require 'my_sinatra_app'
require 'minitest/autorun'
require 'rack/test'

class MyAppTest &lt; Minitest::Test
  include Rack::Test::Methods

  def app
    Sinatra::Application
  end

  def test_my_default
    get '/'
    assert_equal 'Hallo Welt!', last_response.body
  end

  def test_with_params
    get '/meet', :name =&gt; 'Frank'
    assert_equal 'Hallo Frank!', last_response.body
  end

  def test_with_user_agent
    get '/', {}, 'HTTP_USER_AGENT' =&gt; 'Songbird'
    assert_equal "Du verwendest Songbird!", last_response.body
  end
end

Hinweis: Wird Sinatra modular verwendet, muss
Sinatra::Application mit dem Namen der Applikations-Klasse
ersetzt werden.

Sinatra::Base - Middleware, Bibliotheken und modulare Anwendungen

Das Definieren einer Top-Level-Anwendung funktioniert gut für
Mikro-Anwendungen, hat aber Nachteile, wenn wiederverwendbare Komponenten wie
Middleware, Rails Metal, einfache Bibliotheken mit Server-Komponenten oder
auch Sinatra-Erweiterungen geschrieben werden sollen.

Das Top-Level geht von einer Konfiguration für eine Mikro-Anwendung aus (wie
sie z.B. bei einer einzelnen Anwendungsdatei, ./public und ./views Ordner,
Logging, Exception-Detail-Seite, usw.). Genau hier kommt Sinatra::Base ins
Spiel:

require 'sinatra/base'

class MyApp &lt; Sinatra::Base
  set :sessions, true
  set :foo, 'bar'

  get '/' do
    'Hallo Welt!'
  end
end

Die Methoden der Sinatra::Base-Subklasse sind genau dieselben wie die der
Top-Level-DSL. Die meisten Top-Level-Anwendungen können mit nur zwei
Veränderungen zu Sinatra::Base konvertiert werden:

  • Die Datei sollte require 'sinatra/base' anstelle von require 'sinatra' aufrufen, ansonsten werden alle von Sinatras DSL-Methoden in den Top-Level-Namespace importiert.
  • Alle Routen, Error-Handler, Filter und Optionen der Applikation müssen in einer Subklasse von Sinatra::Base definiert werden.

Sinatra::Base ist ein unbeschriebenes Blatt. Die meisten Optionen sind per
Standard deaktiviert. Das betrifft auch den eingebauten Server. Siehe
Optionen und Konfiguration für
Details über mögliche Optionen.

Damit eine App sich ähnlich wie eine klassische App verhält, kann man
auch eine Subclass von Sinatra::Application erstellen:

require 'sinatra/base'

class MyApp &lt; Sinatra::Application
  get '/' do
    'Hello world!'
  end
end

Modularer vs. klassischer Stil

Entgegen häufiger Meinungen gibt es nichts gegen den klassischen Stil
einzuwenden. Solange es die Applikation nicht beeinträchtigt, besteht kein
Grund, eine modulare Applikation zu erstellen.

Der größte Nachteil der klassischen Sinatra Anwendung gegenüber einer
modularen ist die Einschränkung auf eine Sinatra Anwendung pro Ruby-Prozess.
Sollen mehrere zum Einsatz kommen, muss auf den modularen Stil umgestiegen
werden. Dabei ist es kein Problem klassische und modulare Anwendungen
miteinander zu vermischen.

Bei einem Umstieg, sollten einige Unterschiede in den Einstellungen beachtet
werden:

Szenario
Classic
Modular
Modular

app_file
Sinatra ladende Datei
Sinatra::Base subklassierende Datei
Sinatra::Application subklassierende Datei

run
$0 == app_file
false
false

logging
true
false
true

method_override
true
false
true

inline_templates
true
false
true

static
true
File.exist?(public_folder)
true

Eine modulare Applikation bereitstellen

Es gibt zwei übliche Wege, eine modulare Anwendung zu starten. Zum einen über
run!:

# mein_app.rb
require 'sinatra/base'

class MeinApp &lt; Sinatra::Base
  # ... Anwendungscode hierhin ...

  # starte den Server, wenn die Ruby-Datei direkt ausgeführt wird
  run! if app_file == $0
end

Starte mit:

ruby mein_app.rb

Oder über eine config.ru-Datei, die es erlaubt, einen beliebigen
Rack-Handler zu verwenden:

# config.ru (mit rackup starten)
require './mein_app'
run MeineApp

Starte:

rackup -p 4567

Eine klassische Anwendung mit einer config.ru verwenden

Schreibe eine Anwendungsdatei:

# app.rb
require 'sinatra'

get '/' do
  'Hallo Welt!'
end

sowie eine dazugehörige config.ru-Datei:

require './app'
run Sinatra::Application

Wann sollte eine config.ru-Datei verwendet werden?

Anzeichen dafür, dass eine config.ru-Datei gebraucht wird:

  • Es soll ein anderer Rack-Handler verwendet werden (Passenger, Unicorn, Heroku, …).
  • Es gibt mehr als nur eine Subklasse von Sinatra::Base.
  • Sinatra soll als Middleware verwendet werden, nicht als Endpunkt.

Es gibt keinen Grund, eine config.ru-Datei zu verwenden, nur weil eine
Anwendung im modularen Stil betrieben werden soll. Ebenso wird keine Anwendung
mit modularem Stil benötigt, um eine config.ru-Datei zu verwenden.

Sinatra als Middleware nutzen

Es ist nicht nur möglich, andere Rack-Middleware mit Sinatra zu nutzen, es
kann außerdem jede Sinatra-Anwendung selbst als Middleware vor jeden
beliebigen Rack-Endpunkt gehangen werden. Bei diesem Endpunkt muss es sich
nicht um eine andere Sinatra-Anwendung handeln, es kann jede andere
Rack-Anwendung sein (Rails/Hanami/Roda/…):

require 'sinatra/base'

class LoginScreen &lt; Sinatra::Base
  enable :sessions

  get('/login') { haml :login }

  post('/login') do
    if params['name'] == 'admin' &amp;&amp; params['password'] == 'admin'
      session['user_name'] = params['name']
    else
      redirect '/login'
    end
  end
end

class MyApp &lt; Sinatra::Base
  # Middleware wird vor Filtern ausgeführt
  use LoginScreen

  before do
    unless session['user_name']
      halt "Zugriff verweigert, bitte <a href="/login">einloggen</a>."
    end
  end

  get('/') { "Hallo #{session['user_name']}." }
end

Dynamische Applikationserstellung

Manche Situationen erfordern die Erstellung neuer Applikationen zur Laufzeit,
ohne dass sie einer Konstanten zugeordnet werden. Dies lässt sich mit
Sinatra.new erreichen:

require 'sinatra/base'
my_app = Sinatra.new { get('/') { "hallo" } }
my_app.run!

Die Applikation kann mit Hilfe eines optionalen Parameters erstellt werden:

# config.ru
require 'sinatra/base'

controller = Sinatra.new do
  enable :logging
  helpers MyHelpers
end

map('/a') do
  run Sinatra.new(controller) { get('/') { 'a' } }
end

map('/b') do
  run Sinatra.new(controller) { get('/') { 'b' } }
end

Das ist besonders dann interessant, wenn Sinatra-Erweiterungen getestet werden
oder Sinatra in einer Bibliothek Verwendung findet.

Ebenso lassen sich damit hervorragend Sinatra-Middlewares erstellen:

require 'sinatra/base'

use Sinatra do
  get('/') { ... }
end

run RailsProject::Application

Geltungsbereich und Bindung

Der Geltungsbereich (Scope) legt fest, welche Methoden und Variablen zur
Verfügung stehen.

Anwendungs- oder Klassen-Scope

Jede Sinatra-Anwendung entspricht einer Sinatra::Base-Subklasse. Falls die
Top- Level-DSL verwendet wird (require 'sinatra'), handelt es sich um
Sinatra::Application, andernfalls ist es jene Subklasse, die explizit
angelegt wurde. Auf Klassenebene stehen Methoden wie get oder before zur
Verfügung, es gibt aber keinen Zugriff auf das request-Object oder die
session, da nur eine einzige Klasse für alle eingehenden Anfragen genutzt
wird.

Optionen, die via set gesetzt werden, sind Methoden auf Klassenebene:

class MyApp &lt; Sinatra::Base
  # Hey, ich bin im Anwendungsscope!
set :foo, 42
  foo # =&gt; 42

  get '/foo' do
    # Hey, ich bin nicht mehr im Anwendungs-Scope!
  end
end

Im Anwendungs-Scope befindet man sich:

  • Innerhalb der Anwendungs-Klasse
  • In Methoden, die von Erweiterungen definiert werden
  • Im Block, der an helpers übergeben wird
  • In Procs und Blöcken, die an set übergeben werden
  • Der an Sinatra.new übergebene Block

Auf das Scope-Objekt (die Klasse) kann wie folgt zugegriffen werden:

  • Über das Objekt, das an den configure-Block übergeben wird (configure { |c| ... }).
  • settings aus den anderen Scopes heraus.

Anfrage- oder Instanz-Scope

Für jede eingehende Anfrage wird eine neue Instanz der Anwendungs-Klasse
erstellt und alle Handler in diesem Scope ausgeführt. Aus diesem Scope heraus
kann auf request oder session zugegriffen und Methoden wie erb oder
haml aufgerufen werden. Außerdem kann mit der settings-Method auf den
Anwendungs-Scope zugegriffen werden:

class MyApp &lt; Sinatra::Base
  # Hey, ich bin im Anwendungs-Scope!
  get '/neue_route/:name' do
    # Anfrage-Scope für '/neue_route/:name'
    @value = 42

    settings.get "/#{params['name']}" do
      # Anfrage-Scope für "/#{params['name']}"
      @value # =&gt; nil (nicht dieselbe Anfrage)
    end

    "Route definiert!"
  end
end

Im Anfrage-Scope befindet man sich:

  • In get, head, post, put, delete, options, patch, link und unlink Blöcken
  • In before und after Filtern
  • In Helfer-Methoden
  • In Templates/Views

Delegation-Scope

Vom Delegation-Scope aus werden Methoden einfach an den Klassen-Scope
weitergeleitet. Dieser verhält sich jedoch nicht 100%ig wie der Klassen-Scope,
da man nicht die Bindung der Klasse besitzt: Nur Methoden, die explizit als
delegierbar markiert wurden, stehen hier zur Verfügung und es kann nicht auf
die Variablen des Klassenscopes zugegriffen werden (mit anderen Worten: es
gibt ein anderes self). Weitere Delegationen können mit
Sinatra::Delegator.delegate :methoden_name hinzugefügt werden.

Im Delegation-Scop befindet man sich:

  • Im Top-Level, wenn require 'sinatra' aufgerufen wurde.
  • In einem Objekt, das mit dem Sinatra::Delegator-Mixin erweitert wurde.

Schau am besten im Code nach: Hier ist Sinatra::Delegator
mixin
definiert und wird in den globalen Namespace
eingebunden
.

Kommandozeile

Sinatra-Anwendungen können direkt von der Kommandozeile aus gestartet werden:

ruby myapp.rb [-h] [-x] [-q] [-e ENVIRONMENT] [-p PORT] [-h HOST] [-s HANDLER]

Die Optionen sind:

-h # Hilfe
-p # Port setzen (Standard ist 4567)
-h # Host setzen (Standard ist 0.0.0.0)
-e # Umgebung setzen (Standard ist development)
-s # Rack-Server/Handler setzen (Standard ist thin)
-q # den lautlosen Server-Modus einschalten (Standard ist aus)
-x # Mutex-Lock einschalten (Standard ist aus)

Multi-threading

Paraphrasiert von dieser Antwort auf StackOverflow von
Konstantin

Sinatra erlegt kein Nebenläufigkeitsmodell auf, sondern überlässt dies dem
selbst gewählten Rack-Proxy (Server), so wie Thin, Puma oder WEBrick.
Sinatra selbst ist Thread-sicher, somit ist es kein Problem wenn der
Rack-Proxy ein anderes Threading-Modell für Nebenläufigkeit benutzt.
Das heißt, dass wenn der Server gestartet wird, dass man die korrekte
Aufrufsmethode benutzen sollte für den jeweiligen Rack-Proxy.
Das folgende Beispiel ist eine Veranschaulichung eines mehrprozessigen
Thin Servers:

# app.rb

require 'sinatra/base'

class App &lt; Sinatra::Base
  get '/' do
    "Hello, World"
  end
end

App.run!

Um den Server zu starten, führt man das folgende Kommando aus:

thin --threaded start

Systemanforderungen

Die folgenden Versionen werden offiziell unterstützt:

Ruby 2.2
2.2 wird vollständig unterstützt. Es gibt derzeit keine Pläne die offizielle Unterstützung zu beenden
Rubinius
Rubinius (Version >= 2.x) wird offiziell unterstützt. Es wird empfohlen, den Puma Server zu installieren (gem install puma)
JRuby
Aktuelle JRuby Versionen werden offiziell unterstützt. Es wird empfohlen, keine C-Erweiterungen zu verwenden und als Server Trinidad zu verwenden (gem install trinidad).

Versionen vor Ruby 2.2.2 werden ab Sinatra 2.0 nicht länger unterstützt.

Nachfolgende Ruby-Versionen werden regelmäßig auf Unterstützung geprüft.

Die nachfolgend aufgeführten Ruby-Implementierungen werden offiziell nicht von
Sinatra unterstützt, funktionieren aber normalerweise:

  • Ruby Enterprise Edition
  • Ältere Versionen von JRuby und Rubinius
  • MacRuby, Maglev, IronRuby
  • Ruby 1.9.0 und 1.9.1 (wird aber nicht empfohlen)

Nicht offiziell unterstützt bedeutet, dass wenn Sachen nicht funktionieren,
wir davon ausgehen, dass es nicht an Sinatra sondern an der jeweiligen
Implementierung liegt.

Im Rahmen unserer CI (Kontinuierlichen Integration) wird bereits ruby-head
(zukünftige Versionen von MRI) mit eingebunden. Es kann davon ausgegangen
werden, dass Sinatra MRI auch weiterhin vollständig unterstützen wird.

Sinatra sollte auf jedem Betriebssystem laufen, das einen funktionierenden
Ruby-Interpreter aufweist.

Sinatra läuft aktuell nicht unter Cardinal, SmallRuby, BlueRuby oder Ruby <=
2.2.

Der neuste Stand (The Bleeding Edge)

Um auf dem neusten Stand zu bleiben, kann der Master-Branch verwendet werden.
Er sollte recht stabil sein. Ebenso gibt es von Zeit zu Zeit prerelease Gems,
die so installiert werden:

gem install sinatra --pre

Mit Bundler

Wenn die Applikation mit der neuesten Version von Sinatra und
Bundler genutzt werden soll, empfehlen wir den
nachfolgenden Weg.

Soweit Bundler noch nicht installiert ist:

gem install bundler

Anschließend wird eine Gemfile-Datei im Projektverzeichnis mit folgendem
Inhalt erstellt:

source :rubygems
gem 'sinatra', :git =&gt; "git://github.com/sinatra/sinatra.git"

# evtl. andere Abhängigkeiten
gem 'haml'                    # z.B. wenn du Haml verwendest...

Beachte: Hier sollten alle Abhängigkeiten eingetragen werden. Sinatras eigene,
direkte Abhängigkeiten (Tilt und Rack) werden von Bundler automatisch aus dem
Gemfile von Sinatra hinzugefügt.

Jetzt kannst du deine Applikation starten:

bundle exec ruby myapp.rb

Versions-Verfahren

Sinatra folgt dem sogenannten Semantic Versioning, d.h.
SemVer und SemVerTag.

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